CPU-Leistung liegt brach

Bei einem Ihrer Vergleiche fiel mir auf, dass ein Core i7-6700 in manchen Spielen viel mehr Bilder pro Sekunde erzeugte als ein Core i3-6100. Wie kommt das?​

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Von
  • Carsten Spille

Bei einem Ihrer Vergleiche fiel mir auf, dass ein Core i7-6700 in manchen Spielen deutlich mehr Bilder pro Sekunde erzeugte als ein Core i3-6100, obwohl letzterer nicht zu 100 Prozent ausgelastet wurde. Wie kommt das?

Das liegt daran, dass sich die Aufgabenströme (Threads) nicht beliebig aufteilen lassen. In dem von Ihnen beschriebenen Fall steht ein Zwei- gegen einen Vierkernprozessor, die beide Hyper-Threading beherrschen. Sie gaukeln dem System also vier beziehungsweise acht Prozessorkerne vor, obwohl sie nicht wirklich so viele Rechenkerne haben.

Der Core i7-6700 wurde im Beispiel meistens nur zu etwa 50 Prozent ausgelastet. Er konnte die Arbeit auf seine vier physisch vorhandenen Kerne verteilen und musste nur selten auf die vier virtuellen zurückgreifen. Der i3-6100 hingegen lief dauerhaft mit über 60 Prozent Auslastung, oft sogar noch mehr, bis zu 90 Prozent. Grob gesagt waren die physischen Kerne bei diesem schwächeren Prozessor jederzeit voll ausgelastet. Die zusätzlichen Aufgaben (alles über 50 Prozent) quetschte der Prozessor in Ausführungslücken der echten Kerne, etwa wenn einer davon auf Daten aus dem Speicher warten musste.

So ein Thread auf einem virtuellen Kern läuft deutlich langsamer, als wenn er einen echten Kern für sich allein hätte. Das verursacht die niedrigere Bildrate, auch wenn die CPU noch nicht am absoluten Anschlag läuft.

Neugierig geworden?

(csp)